Vor dem Hintergrund des seit 01.08.2013 geltenden Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz auch für Ein- bis Dreijährige hat die Kindertagespflege an Bedeutung gewonnen. Für Personen, die in der Kindertagespflege arbeiten, gibt es derzeit eine Grundqualifizierung von 160 Unterrichtsstunden. Die Baden-Württemberg Stiftung hat den Landesverband Kindertagespflege Baden-Württemberg e. V. beauftragt, ein Schulungskonzept für die Fortbildung von Tagespflegepersonen zu entwickeln, bei der die Thermen Sprache, Sprachentwicklung, Mehrsprachigkeit sowie Sprachförderung berücksichtigt werden. Das Projekt Sprache macht Spaß möchte Tagespflegepersonen zur Gestaltung von alltagsintegrierten Sprachangeboten für Kinder unter drei Jahre qualifizieren.
In zwei Projektphasen wurde ein Curriculum von 40 Unterrichtseinheiten (UE) entwickelt. 30 UE davon dienen der kompetenzorientierten Vermittlung von theoretischem Wissen und der Anwendung und Einübung fachpraktischer Fähig- und Fertigkeiten. 10 UE widmen sich der Selbst- und Fremdreflexion. Bei der Projektkonzeption beratend einbezogen waren Prof. Dr. Rosemarie Tracy (Universität Mannheim) und Prof. Dr. Wolfgang Tietze (Freie Universität Berlin). Dr. Anke Buschmann (Frühinterventionszentrum FRIZ, Heidelberg) hat die wissenschaftliche Begleitung übernommen. Die Fortbildung wurde mit den Tageselternvereinen Landkreis Freudenstadt e.V. und Waiblingen e.V. modellhaft erprobt und qualitativ analysiert. Im Rahmen des Projekts wurde darüber hinaus eine Schulung für Multiplikatoren und Multiplikatorinnen entwickelt, die mit elf Multiplikatorinnen erprobt wurde.
Das Curriculum wurde so gestaltet, dass es in der für die Kindertagespflege jährlich verpflichtenden Fortbildung im Rahmen von 15 Unterrichtseinheiten eingesetzt werden kann. Langfristiges Ziel des Landesverbands der Tagesmütter-Vereine Baden-Württemberg e. V. ist die landesweite Implementierung der Fortbildung Sprache macht Spaß ab 2016.
Das Curriculum Sprache macht Spaß umfasst thematisch 10 Modulstufen: