Schon im Alter von zwei bis drei Jahren haben Kinder die wichtigsten Strukturen und ‚Baupläne‘ ihrer Erstsprache erfasst. Wachsen Kinder von klein auf mit mehr als einer Sprache auf, sind sie in diesem Alter bereits mehrsprachig, denn sie verfügen dann über entsprechend mindestens zwei grammatische Systeme.
Die Kinder stecken dann mitten im Spracherwerbsprozess und nutzen dafür unterschiedliche Strategien und Voraussetzungen. Die Förderung der Sprache und des Sprechens im Erwerbsalter unter drei Jahren in Familie und Kindergarten kann damit als Begleitung und Unterstützung des normalen Spracherwerbs angesehen werden.
Fast alle alltäglichen Situationen können genutzt werden, um den Kindern sprachlichen Input zu geben. Gerade in Alltagssituationen lernen Kinder einen wichtigen Grundwortschatz kennen und erfahren, wie ganze Sätze entstehen. Begleiten Sie alle Handlungen, die Sie ausführen, sprachlich und beziehen Sie die Kinder aktiv mit ein.
Machen Sie beispielsweise die Kinder auf Spaziergängen oder auf dem Spielplatz auf Tiere aufmerksam: „Siehst du die Katze am Haus?“, „Wie bellt der große Hund?“. Geben Sie den Kindern kleine Aufträge: „Bitte hole mir den Ball!“, „Wer findet die Puppe?“, „Bitte räume den Baustein in die große Kiste!“.
Eine Unterstützung und Förderung des Spracherwerbs kann und sollte auf allen sprachlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Methoden erfolgen. Im Folgenden finden Sie Informationen, Anregungen und Vorschläge zur Unterstützung und Förderung des Spracherwerbs im Deutschen von Kindern im U3-Bereich für den Einsatz in Ihrem (pädagogischen) Alltag.